Bad Blankenburg, den 17. August 2024
Hans-Jürgen Günther hat eine Ära im organisierten Schwimmsport des Landes geprägt. Mehr als drei Jahrzehnte trug er an der Spitze des Thüringer Schwimmverbands (TSV) Verantwortung.
Bereits im Jahr 1992 hat Hans-Jürgen Günther den Sprung aus dem ostthüringischen Gera zum Landesverband nach Erfurt gewagt. Heute, in der Mitte des Jahres 2024, blickt er zurück auf zwei Jahre Vizepräsidentschaft und 30 Jahre Präsidentschaft im TSV.
Wer sich über einen so langen Zeitraum dem Ehrenamt zuwendet, kann seinen Sport nur lieben. Und dass, obwohl Hans-Jürgen Günther zwischenzeitlich noch lieber auf sein Fahrrad steigt, um im Sitzen Berge zu bezwingen.
Der TSV ist Hans-Jürgen Günther zu größtem Dank verpflichtet. Kontinuität, Ausdauer, Verlässlichkeit, Treue und Loyalität, immer als Interessenvertreter für das Schwimmen, im Verein, auf Landesebene und auch auf Bundesebene. Eine einzigartige Karriere geht zu Ende.
Um diesen besonderen Abschied besonders zu würdigen, konnten mit Kai Morgenroth (Deutscher Schwimmverband), Prof. Dr. Stefan Hügel (Präsident LSB Thüringen), Wolfram Sperling (Sachsen), Edda Kaminski (Sachsen-Anhalt), Anselm Oehlschlägel (Rheinland-Pfalz), Lutz Buschkow (ehemaliger Bundestrainer Wasserspringen), Christian Hansmann (Deutscher Schwimmverband und ehemaliger Sportler und Funktionär aus Thüringen) und Klaus Höpfner (langjähriger TSV-Geschäftsführer) einige der wichtigsten Weggefährtinnen und Weggefährten von Hans-Jürgen Günther in der Landessportschule in Bad Blankenburg begrüßt werden.
„Hans-Jürgen Günther hat sich über mehr als drei Jahrzehnte hinweg unzählige Verdienste um den Schwimmsport erworben. Nur folgerichtig wurde er von der heutigen Mitgliederversammlung zum Ehrenpräsidenten ernannt.“, sagt der Nachfolger von Hans-Jürgen Günther im Amt des Präsidenten, Markus Becherer.
Dieser wurde von der Mitgliederversammlung am Samstag einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt.
„Ich bedanke mich bei der Thüringer Schwimmsportfamilie für das in mich und in die neue Mannschaft gesetzte Vertrauen. Der Verbandstag hat damit den Generationswechsel an der Verbandsspitze ermöglicht. Ich habe richtig Lust auf die neue Aufgabe und werde diese mit dem neuen Vorstand und dem neuen Präsidium mit voller Kraft und Entschlossenheit angehen. Erwähnt werden müssen aber auch die weiteren ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützer auf Landesebene sowie auf lokaler Ebene. Gemeinsam werden wir die Zukunft des Schwimmsports in Thüringen gestalten. Darauf freue ich mich.“, so Markus Becherer weiter.
Den Vorstand komplettieren Tina Beer, die als Vizepräsidentin gewählt wurde, Sandro Heyer, der als Finanzvorstand bestätigt wurde und die hauptamtliche Geschäftsführerin Jenny Joel.
Dem neuen Präsidium gehören weiterhin an:
Stefan Engelhardt, Fachwart Schwimmen
Hans-Heinz Heß, Fachwart Wasserball
Jana Oertel, Fachwartin Wasserspringen
Linda Geßner, Fachwartin Lehrwesen
Marco Seidel, Fachwart Masterssport
Julia Degenhardt, Vorsitzende der Thüringer Schwimmjugend
Einem Neubeginn wohnt auch stets ein Abschiednehmen inne. Dem neuen Präsidium nicht mehr angehören werden Michael Zentgraf, Erhard Klaus und Chris Steiniger. Auch ihnen gebührt größter Dank.
Das neu gewählte Präsidium (v.l.n.r. Stefan Engelhardt, Markus Becherer, Julia Degenhardt, Tina Beer, Ehrenpräsident Hans-Jürgen Günther, Jenny Joel, Hans-Heinz Heß, Marco Seidel, Sandro Heyer. (es fehlen Jana Oertel, Linda Geßner)
Portraits:
Markus Becherer, Präsident
Erfurter Junge, der nach neun Jahren Schwimmsport am Sportgymnasium, einem Jahr in den USA und einem Jahr Zivildienst beim Olympiastützpunkt Thüringen im Jahr 2004 die leistungssportliche Laufbahn beendete. Nach Jahren des politikwissenschaftlichen Studiums in Mannheim kehrte er in seine Heimatstadt zurück, um eine Familie zu gründen, Arbeit im politischen Thüringen und Berlin aufzunehmen und dem Ehrenamt im Schwimmsport zu dienen. Seit 2012 ist er Vizepräsident des Thüringer Schwimmverbands, mittlerweile wohnhaft mit Frau, 3 (manchmal 4) Kindern und den Schwiegereltern im schönen Dannheim bei Arnstadt, berufstätig für die Industrie- und Handelskammer in Erfurt.
Tina Beer, Vizepräsidentin
Als gebürtige Jenenserin hat Tina Beer ihre ersten Schwimmzüge 1995 bei der WSG Jena-Lobeda gemacht. Was als kindliche Freude am Wasser begann, entwickelte sich rasch zu einer echten Leidenschaft. Ihr Ehrgeiz und ihre Leistungsstärke führten sie im Jahr 1998 an das Sportgymnasium nach Erfurt, an dem sie im Jahr 2007 auch ihr Abitur ablegte. Nach dem Studium der Politik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Jena und einer Ausbildung zur Mediatorin war sie zunächst in Berlin tätig, nahm später aber die Gelegenheit wahr, in den Staatsdienst ihres Heimatlandes zurückzukehren. Seit 2020 ist sie Staatssekretärin für Kultur in der Thüringer Staatskanzlei. Dem Sport bleibt sie in ihrer Freizeit treu und nutzt ihn mit ihrer Familie so oft wie möglich als Ausgleich zum Arbeitsalltag.
Sandro Heyer, Finanzvorstand
Sandro Heyer hatte den Erstkontakt mit dem Element Wasser in seiner Geburtsstadt Bad Salzungen. Im Alter von 7, 8 und 9 Jahren war er jeweils jüngster Teilnehmer des Langstreckenschwimmens in Erfurt-Stotternheim und auch danach erfolgreicher Schwimmer in Thüringen. Bis heute ist der Träger der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit seinem Heimatverein SSV Bad Salzungen verbunden. Derweil haben ihn Familie und Beruf nach Weimar bzw. Erfurt geführt. Sandro Heyer ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist kommissarischer Referatsleiter in der Verwaltung des Thüringer Landtags. Sein Amt als Finanzvorstand übt Sandro Heyer seit dem Jahr 2018 aus, dem Präsidium des Thüringer Schwimmverbands gehört er seit dem Jahr 2016 an.
Jenny Joel, Geschäftsführerin (Hauptamt)
Jenny Joel fühlte sich in der Vergangenheit eher auf dem Wasser zu Hause - als ehemalige erfolgreiche Slalomkanutin und Trainerin nach der leistungssportlichen Karriere kennt sie die Bedürfnisse, Sorgen und Wünsche sowohl aus Sportler- als auch Trainerperspektive. Durch das Magisterstudium der Sportwissenschaften, Psychologie und Wirtschaftswissenschaften erfüllt sie auch die beruflichen Voraussetzungen für die Tätigkeit als Geschäftsführerin im Thüringer Schwimmverband. Seit Beginn ihres Arbeitsverhältnisses im April 2017 hat sie sich Schritt für Schritt auch in der Welt des Schwimmsports eingelebt. Jenny Joel ist verwitwet, hat ein Kind und ihren Lebensmittelpunkt in Rudolstadt.
